Karl Schnabl "der Überflieger"

Karl Schnabl (geboren am 8.März 1954 in Villach) wurde vom damaligen ÖSV - Springer - Trainer Baldur Preiml als eines der großen Sprungtalente 1970 in das Springergymnasium nach Stams in Tirol geholt. Neben dem eifrigen Training machte Karl Schnabl auch im Gymnasium ein gute Figur und legte auch erfolgreich die Matura ab. Vor allem die freundschaftliche Rivalität zum Teamkollegen Toni Innauer trieb die Leistung ständig voran. Karl Schnabl war schon Dritter bei den Skiflug-Weltmeisterschaften 1974 am Kulm gewesen und wies Einzelsiege auf den klassischen Skischanzen auf. Der Höhepunkt seiner Laufbahn war für "Charly" Schnabl sicherlich die Olympischen Spiele in Innsbruck vor heimischen Publikum. Durch Diskussionen um unerlaubt verwendetes Skimaterial und durch den enormen Druck der heimischen Medien auf die Athleten war das Team der österreichischen Adler etwas verunsichert. Auf der Normalschanze sprang der sichtlich nervöse Schnabl um die Medaillenränge. Zwar konnte er die beiden DDR-Springer Aschenbach und Danneberg nicht von Gold und Silber verdrängen. Karl Schnabl gewann die Bronzemedaille und fand dadurch seine Sicherheit wieder. Am 17.Februar 1976 war es dann soweit: Das Springen auf der Großschanze war einer der Programm-Höhepunkte bei den Winterspielen in Innsbruck. Schnabl sprang im Training vom Bergisel mit 106 Metern am weitesten. Im ersten Durchgang setzte sich jedoch Toni Innauer mit 102,5m an die Spitze. Schnabl sprang nur 97,5m. Gold schien für Charly bereits verloren. Mit einem gewaltigen Satz von 97,5m bei verkürztem Anlauf konnte er im zweiten Durchgang Toni Innauer noch abfangen. Gold für Schnabl, Silber für Innauer und Bronze für Glass (DDR) hieß das Endergebnis. Karl Schnabl beendete seine Laufbahn 1978, studierte Medizin und ist heute als Arzt tätig und blieb dem Leistungssport stets verbunden.

Jahr Ort	Sportart/Disziplin	Rang
1976 Innsbruck	Sprunglauf/Großschanze	1
1976 Innsbruck	Sprunglauf/Normalschanze	3