J. Reiter: Die Ernte des Landwirts

1984 Los Angeles Josef "Pepi" Reiter war mit einer ansehnlichen Erfolgsbilanz nach Los Angeles gekommen - einmal EM-Zweiter, dreimal EM-Dritter und im Jahr vor den Spielen WM-Fünfter. Und dann holte der 25-jährige Mühlviertler (* 8. 1. 1959), durch Verletzungen schon oft zurückgeworfen, am achten Wettkampftag zum großen Schlag aus. Der sympathische Oberösterreicher gewann Bronze im Halbleichtgewicht (Klasse bis 65 kg) und damit nach 20-jähriger Wartezeit das so lange ersehnte erste olympische Edelmetall für Österreichs Judoka. Dabei hatte Reiter nicht den direkten Weg gewählt, sondern es auf dem Umweg über die Hoffnungsrunde geschafft. Der Landwirt aus dem Örtchen Niederwaldkirchen nützte diese Chance, entschied zwei Kämpfe für sich und setzte sich im entscheidenden Duell um Bronze gegen den italienischen WM-Dritten Sandro Rosati hauchdünn durch Kampfrichterentscheid durch. "Ich glaube, mein Kampfgeist hat es letztlich ausgemacht", traf Pepi den Nagel auf den Kopf.

Jahr Ort	Sportart/Disziplin	Rang
1988 Seoul	Judo/Halbleichtgewicht (-66 kg)	-
1984 Los Angeles	Judo/Halbleichtgewicht (-66 kg)	3
1980 Moskau	Judo/Extraleichtgewicht (-60 kg)	-