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"Das lässt sich nicht planen!"

Lange Zeit war es ruhig um Marcel Hirscher. Vergangene Woche meldete sich der Ski-Superstar aber aus dem Urlaub zurück.

 

Der Einladung zu seinem traditionellen Medientag – der heuer auf der Stuhlalm in Salzburg stattfand – waren rund 50 Medienvertreter aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Norwegen gefolgt.

 

Bei einer gemeinsamen Wanderung zu der Alm, die einst von seinen Eltern bewirtschaftet wurde, plauderte der fünffache Gesamt-Weltcupsieger über sein Leben als Idol, Flucht aus Österreich, Motivationsprobleme und das Geheimnis seines Erfolgs.

 

Oben angekommen wartete eine zünftige Brettljause und der – Zitat Hirscher – „beste Kaiserschmarren der Welt“ auf den rot-weiß-roten Sport-Helden und seine Gäste.

 

Marcel Hirscher über …

 

… seine sommerliche Auszeit: „Es hat mir brutal gut getan, seit April offline zu sein. Es war eine super Zeit, ich muss auch nicht überall meinen Senf dazugeben. Ab sofort bin ich aber wieder ‚back in business‘.“

 

… den Status quo im Training: „Ich fühle mich wie mit 18, habe keinerlei Schmerzen oder Probleme. Der Trainer hetzt mich über die Blutwiese, 400 m bergauf im Sprint und das nicht nur einmal. Ich werde heuer einmal nicht nach Übersee fahren und mich stattdessen in Österreich auf den Gletschern vorbereiten.“

 

… das Leben als Ski-Superstar: „Hubschrauber hier, Privatjet dort, das ist nicht das normale Leben. Und es heißt ja nicht umsonst Ski-Zirkus, weil es wirklich ein Zirkus ist. Hektisch, stressig, surreal. Mit ständig neuen Herausforderungen. Obwohl der Skisport verglichen mit anderen Sportarten vom normalen Leben gar nicht so weit weg ist.“

 

… das Leben in Österreich: „Ich versuche immer mehr, einfach zu leben. Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht, zu flüchten. Aber Österreich ist eines der schönsten Länder, die es gibt. Wenn man so viel herumkommt wie ich, dann weiß man zu schätzen, wie gut es uns geht. Einfach mal kurz ins Strandbad gehen, ist schwierig. Am einfachsten ist es daheim in Annaberg, die kennen mich, da habe ich noch in die Hose gemacht.“

 

… sein „Problem“ mit der Motivation: „Ich muss Begeisterung und Feuer spüren. Und dazu ist es nach neun Jahren im Weltcup, wo sich die Dinge doch wiederholen, notwendig, dass ich ab und zu aus dem Rad ausbreche und etwas anderes mache. Vielleicht fahre ich im Herbst noch ans Meer. Dann komme ich eben mit einer guten Farbe zum Weltcup-Auftakt.“

 

… neue Ziele: „Es wird von Jahr zu Jahr zacher, zumindest vom Gefühl her. Daran kann auch mein persönlicher Punkterekord aus dem Vorjahr nichts ändern. Die Jungen werden schneller, besser, dynamischer. Kristoffersen hat zum Beispiel das Slalom fahren auf eine neue Art entwickelt. Mal schauen, wie ich das Tempo mitgehen kann, das die anderen vorlegen.“

 

… den sechsten Gesamt-Weltcup: „Auch wenn mir das niemand glaubt, aber mein Fokus zu Saisonbeginn war noch nie auf die große Kristallkugel ausgerichtet. Dafür ist die ganze Sache zu groß, das lässt sich – anders als bei einer WM – auch nicht planen. Du kannst nicht davon ausgehen, dass du über eine ganze Saison, 30 Rennen lang, vorne mitfährst. Das ist surreal.“

 

… das Geheimnis seines Erfolgs: „Man muss im Starthaus alles relativieren, den Sport so weit runterbrechen, dass er das Unwichtigste auf der Welt ist. Ganz ehrlich: die Welt würde sich ohne den Skisport genauso weiterdrehen. Wenn es einen gibt, der es besser kann, dann soll er es probieren.“

 

 

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